Politik

Annalena Baerbock verabschiedet sich – künftige UN-Präsidentin setzt auf Brückenbauen und Verteidigung des Völkerrechts

today12. Juni 2025 1471 60 5

Hintergrund
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Die Frankfurter Grünen haben am Mittwochabend im Kleist-Museum ihr Sommerfest 2025 gefeiert

Ein besonderer Anlass: Die langjährige Bundestagsabgeordnete und ehemalige Außenministerin Annalena Baerbock wurde offiziell vom Kreisverband verabschiedet. Seit 2014 unterhielt Baerbock ein Büro in Frankfurt (Oder) und war der Doppelstadt stets eng verbunden. Bald tritt sie ihr neues Amt als Präsidentin der UN-Generalversammlung in New York an.

Annalena Baerbock beim Sommerempfang der Grünen in Frankfurt (Oder).
© Foto: Jan Schirrholz Annalena Baerbock beim Sommerempfang der Grünen in Frankfurt (Oder).

Im Vorfeld ihres Besuchs nahm Baerbock an einer Diskussionsrunde mit Schülerinnen und Schülern des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums teil. Dabei betonte sie, wie wichtig es sei, gerade in herausfordernden Zeiten den demokratischen Dialog zu fördern und Brücken zwischen unterschiedlichen politischen Auffassungen zu bauen. Dieses Anliegen begleitete sie bereits während ihrer Zeit als Bundestagsabgeordnete, wie sie dem Frankfurter Stadtradio 91.7 ODERWELLE sagte: „Das Wichtigste ist für unsere Demokratie, dass man bei den Dingen, wo man einer Meinung ist, auch wirklich das Gemeinsame sucht, Brücken baut – im wahrsten Sinne des Wortes – für unsere Demokratie, für die Vielfalt, für die Freiheit in unserem Land“, so Baerbock.

Die Oderwelle im Gespräch mit Annalena Baerbock.
© Foto: Jan Schirrholz Die Oderwelle im Gespräch mit Annalena Baerbock.

Mit Blick auf ihre künftige Aufgabe in New York machte Baerbock deutlich, welche Priorität sie sich gesetzt hat: „In diesen stürmischen geopolitischen Zeiten steht das internationale Recht stark unter Druck. Meine wichtigste Aufgabe wird sein, gemeinsam mit vielen anderen die Vereinten Nationen zu bewahren, zu schützen und fit für die Zukunft zu machen – also zu modernisieren.“ Baerbock betonte gegenüber der Oderwelle, dass die Charta der Vereinten Nationen und das internationale Recht für sie weiterhin die unverrückbare Grundlage ihres Handelns bleiben werden.

Ein besonderer Bezugspunkt in ihrem politischen Weg bleibt Frankfurt (Oder): „Ich trage Frankfurt (Oder) seit 20 Jahren in meinem Herzen. Das Brückenbauen hier in der europäischen Doppelstadt hat mich über zwei Jahrzehnte begleitet und meine Arbeit als Außenministerin stark geprägt.“

Abschließend richtete Baerbock auch einen Appell an ihre Partei: Die Verteidigung der Demokratie und das Eintreten für den respektvollen politischen Streit auf Basis unserer Verfassung seien die wichtigsten Aufgaben der Gegenwart. Gerade in Ostdeutschland müsse das entschlossen sichtbar gemacht werden.

Geschrieben von: MK

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