Axel Strasser wird Frankfurts neuer Oberbürgermeister

© Foto: Phyll Priewisch

Axel Strasser (parteilos), der frisch gewählte neue Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder) im Gespräch mit der Oderwelle.

Deutlicher Sieg in der Stichwahl – Wahlbeteiligung bei 49,4 Prozent

Dr. Axel Strasser wird neuer Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt (Oder). Bei der heutigen Stichwahl setzte sich der parteilose Kandidat mit deutlicher Mehrheit gegen den Gegenkandidaten Wilko Möller von der AfD durch. Strasser erhielt 15.837 Stimmen, was einem Anteil von 69,8 Prozent entspricht. Insgesamt wurden 22.676 gültige Stimmen abgegeben.

Damit erreichte Strasser nicht nur die absolute Mehrheit, sondern auch das für die Gültigkeit der Wahl erforderliche Quorum von 6.936 Stimmen, das 15 Prozent der 46.234 Wahlberechtigten entspricht. Die Wahlbeteiligung lag bei 49,4 Prozent.

Das endgültige Ergebnis muss noch durch den Kreiswahlausschuss festgestellt werden. Dieser tritt am Freitag, dem 17. Oktober, um 11 Uhr im Stadthaus in der Goepelstraße 38 (Raum 1.218) öffentlich zusammen.

Anschließend wird der gewählte Kandidat vom Kreiswahlleiter schriftlich benachrichtigt und zur Annahme der Wahl aufgefordert. Der Tag nach der schriftlichen Annahmeerklärung gilt als offizieller Beginn der Amtszeit.

Kurz nach Bekanntgabe des vorläufigen Endergebnisses sprach Axel Strasser im Rathaus mit der Oderwelle. Sichtlich bewegt sagte der frisch gewählte Oberbürgermeister:

„Ganz viel Dankbarkeit – dass die Bürgerinnen und Bürger mir ihre Stimme gegeben haben und der Vision gefolgt sind, die wir für unsere Stadt haben.“

Er bedankte sich ausdrücklich bei seinem Team und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die ihn im Wahlkampf unterstützt haben. „Heute ist sicher erst einmal Freude und Feiern angesagt – vielleicht sogar die ganze Nacht“, so Strasser weiter.

Angesprochen auf die Herausforderungen des neuen Amtes zeigte sich Strasser entschlossen und optimistisch:

„Es sind viele Aufgaben, die tatsächlich zu lösen sind. Ich gehe mit ganz viel Energie an diese Aufgaben ran. Wenn wir den Spirit aus dem Wahlkampf in die Stadtverwaltung und die Stadtverordnetenversammlung tragen, bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam viel bewegen können.“

Kritik an seiner fehlenden Verwaltungserfahrung sieht Strasser gelassen. Im Gegenteil: der bisherige IHK-Mitarbeiter betrachtet seinen Quereinstieg als Vorteil.

„Ich denke, das ist der frische Wind, den sich viele Bürgerinnen und Bürger wünschen. Es geht nicht um eine Revolution, sondern darum, Prozesse besser zu gestalten und eine bürgerfreundliche Verwaltung aufzubauen.“

In den kommenden Tagen will Strasser die Gespräche mit der Verwaltungsspitze vorbereiten und die Anliegen aus dem Wahlkampf bündeln. „Noch bin ich ja nicht offiziell im Amt“, so Strasser. „Aber sobald die Formalitäten abgeschlossen sind, werden wir gemeinsam Prioritäten setzen und schnellstmöglich ins wirkungsvolle Handeln kommen.“

Frankfutrs Bürgermeister Claus Junghanns (CDU) gratulierte Strasser bereits im Rathaus persönlich.

Mit der Wahl von Axel Strasser beginnt für Frankfurt (Oder) eine neue Amtszeit – und für den 47-Jährigen eine große Verantwortung an der Spitze der Stadt.