Frankfurt (Oder) startet Bewerbungskampagne für Zukunftszentrum

Frankfurt (Oder) will als Bewerberin das von der Bundesregierung geplante Zukunftszentrum an die Oder holen und startet eine Unterstützungskampagne. Der Oberbürgermeister sieht seine Stadt aus verschiedensten Gründen als Standort besonders geeignet.

Die Bewerbung der Stadt Frankfurt (Oder) als Standort für das geplante «Zukunftszentrum für Europäische Transformation und Deutsche Einheit» geht in die nächste Phase. Die Stadtverwaltung hat mit einem Online-Video am Sonntagabend eine Kampagne unter dem Motto «Stadt der Brückenbauer» getartet.

Den Standort für das von der Bundesregierung geplante Zukunftszentrum sehe die Stadt an der Brücke nach Polen in der Slubicer Straße, wie Anja Bäcker, Stadtplanerin im Bauamt der Stadt Frankfurt (Oder) in der Aufzeichnung sagte.

Ziel der digitalen Bewerbungskampagne sei es, über soziale Medien wie Youtube, Facebook oder die Webseite der Stadt in den kommenden Wochen noch mehr Unterstützerinnen und Unterstützer für das Vorhaben zu gewinnen.

© Foto: MUV

«Wir wollen es denjenigen, die es am Ende entscheiden, leicht machen, ja zu sagen und schwer machen, nein zu sagen» sagte Pressesprecher Uwe Meier am Montag.

Die Ampelkoalition hat in ihrem Koalitionsvertrag festgeschrieben, dass sie an den Plänen für ein «Zukunftszentrum für europäische Transformation und Deutsche Einheit» festhält. Schon Anfang 2022 soll demnach die Standortsuche beginnen. Voraussichtlich bis Mitte 2022 soll klar sein, welche Stadt den Zuschlag erhält. Das Zentrum soll in Ostdeutschland gebaut werden und bis 2027 fertig sein. Der Standort wird über einen Wettbewerb ermittelt. Außer Frankfurt (Oder) haben unter anderem Leipzig, Dresden, Halle an der Saale, Jena, Chemnitz und Magdeburg ihren Hut in den Ring geworfen. Das Zentrum werde sich mit den Veränderungen in den vergangenen 30 Jahren in Deutschland befassen, aber es werde auch ein «Brückenschlag in die Zukunft» sein, so die Bundesregierung. Das vorgeschlagene Transformationszentrum soll ein kreativer Ort der Begegnung, des Wissens und des Austauschs sein.

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) unterstützen ausdrücklich die Bewerbung: „Frankfurt (Oder) hat alles was es dazu braucht. Frankfurt (Oder) hat diese schwierigen Transformationserfahrungen in den 90er Jahren gemacht“.

Die bis jetzt bekannt gegebenen Wettbewerbsbedingungen sehen unter anderem vor, dass der Standort des Zukunftszentrums im Osten der Republik zu liegen hat und deutliche Bezüge zu den Themen Transformation und Deutsche Einheit nachweisen kann. Zudem muss der Standort an eine wissenschaftliche Einrichtung mit entsprechendem Profil angebunden und auch für internationale Gäste gut erreichbar sein. Eine weitere Bedingung ist, dass die Ansiedlung des Zukunftszentrums dem Standort einen signifikanten strukturellen und wirtschaftlichen Impuls geben würde.

Außerdem soll ein angemessenes Bestandsgebäude oder eine freie Fläche baufrei übergeben werden können, so dass einer baulichen Fertigstellung des Zukunftszentrums bis 2027 nichts im Wege steht.

© Foto: MUV Skizze vom Bauamt Frankfurt (Oder)

Den Standort für das Zentrum an der Brücke nach Polen sieht die Stadtverwaltung nach eigenen Angaben als Symbol für diesen Teil der Transformation. Dort, wo die Stadt einmal geteilt war, sei sie mit Słubice als «Doppelstadt» wieder zusammengewachsen, erklärte Sprecher Meier.

© Foto: MUV OB René Wilke und weitere “Brückenbauer*innen” stehen Mathias Richel Rede und Antwort zum geplanten Zukunftszentrum.

Nach Einschätzung von Oberbürgermeister René Wilke (Linke) erfüllt die Stadt für den Standort alle 13 vorgegebenen Kriterien.

Mit der jetzt gestarteten Kampagne «Stadt der Brückenbauer» sollen nach Angaben Wilkes noch mehr Menschen informiert und überzeugt werden.

Das von der Stadt produzierte Video ist knapp eine Stunde lang und kann hier noch einmal angesehen werden.

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