Debatte um Helenesee erreicht Bundestag

Seit Pfingsten 2021 ist der Helenesee nun schon gesperrt.

An diesem Wochenende jährt sich die Sperrung des Helenesees zum zweiten Mal.



Der Bundestagsabgeordnete Christian Görke (Linke) kritisiert die aktuelle Entwicklung und Verschiebung des Termins für das Gutachten rund um den Helenesee. Es sei für ihn nicht mehr erklärbar, dass die zuständigen Behörden bzw. Ministerien in Land und Bund sich weiterhin „wegducken und niemand sich verantwortlich fühlt“.

Der Helenesee ist an diesem Pfingstwochenende vor zwei Jahren – innerhalb von wenigen Stunden – zunächst mit Flatterband, wenig später mit Zäunen abgesperrt worden. Seither ruht der See im Dornröschenschlaf.

Görke sagte weiter gegenüber dem Frankfurter Stadtradio 91.7 ODERWELLE:

„Die Sperrung des beliebten Badesees hat die Region um Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt schwer getroffen und jeder weitere Sommer ohne Nutzungsmöglichkeit ist eine Katastrophe für die Region. Es braucht nach zwei Jahren Sperrung endlich Klarheit für den Helenesee. Dabei sind Land, Bund und die LMBV, als Rechtsnachfolgerin des ehemaligen Tagebaus im Braunkohlerevier Finkenherd, in der Verantwortung, gemeinsam schleunigst ein tragfähiges Konzept zur Finanzierung der Sanierung und einen Zeitplan auf die Beine zu stellen! Ich finde schon, dass ein wenig Tesla-Geschwindigkeit beim Helenesee auch angebracht ist. Aber hier geht es ja „nur“ um die Interessen der Region.“

Der Bundestagsabgeordnete Christian Görke (Linke)
Archiv: Bundestagsabgeordneter Christian Görke (Die Linke) im Gespräch mit 91.7 ODERWELLE.
Der Bundestagsabgeordnete Christian Görke (Linke) im Gepsräch mit Frankfurts Stadtradio 91.7 ODERWELLE


Das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg (LBGR) hatte das auch als «kleine Ostsee» überregional beliebte Badegewässer – eine ehemalige Tagebaugrube – im Mai vor zwei Jahren aus Sicherheitsgründen sperren lassen. Die Sperrung erfolgte auf einer Gesamtlänge von 1.350 Metern, nachdem am Ostufer massive Rutschungen festgestellt worden waren.

Provisorische Absperrung durch die Feuerwehr zu Pfingsten 2021.
© Foto: Matthias Kayales Provisorische Absperrung durch die Feuerwehr zu Pfingsten 2021.

Das bis zu 60 Meter tiefe Gewässer wurde von 1943 bis 1958 als Tagebaugrube betrieben. Danach wurde der Tagebau nach Angaben des LBGR als unwirtschaftlich aufgegeben und lief bis etwa 1970 voll Grundwasser. Böschungsabrutschungen und Teilsperrungen hatte es im Laufe der Jahre immer wieder am Helenesee gegeben. Das Südufer wurde bereits 2010 gesperrt.

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