Andrang bei Energieberatungen in Brandenburg

Der Stromzähler dreht sich, und die Preise ziehen an. Verbraucher müssen und wollen Energie sparen. Doch was sind die besten Möglichkeiten?

Angesichts steigender Energiepreise nimmt die Zahl der Anfragen nach Beratungen bei der Verbraucherzentrale Brandenburg zu. «Es geht um Rechtsfragen zu dem Thema, aber auch um ganz praktische Tipps zum Energiesparen», sagt Katarzyna Trietz, Leiterin Recht und Verbraucherschutz der Verbraucherzentrale Brandenburg. Der Andrang sei so enorm, dass die Terminvereinbarung für Vor-Ort-Beratungen zum Energiesparen in den Wohnungen der Kunden gestoppt wurde. Experten stehen derzeit in der Verbraucherzentrale direkt, per Telefon und per Video-Chat bereit. Auf Wartezeiten von etwa zwei bis drei Wochen müssten sich Interessenten mittlerweile einrichten. Etwa 25 Berater allein in der Energieberatung stehen nach den Angaben bereit.

«Wir stellen uns bei den Beratungen vor allem auf die speziellen Bedürfnisse der Bürger vor Ort ein», sagt Trietz. Ein besonders schwieriges Feld sei derzeit der Wechsel des Stromanbieters. «Früher konnte der Kunde über Vergleichsportale das beste Angebot für sich finden», sagt Trietz. Derzeit änderten sich die Preise aber ziemlich schnell. Zudem dürfe nicht nur der Preis beim Anbieterwechsel im Blick stehen. Einige Versorger meldeten Insolvenz an, andere stellten Lieferungen ein. «Die Verbraucher suchen Rat, wenn sie dann in der viel teureren Ersatzversorgung landen», sagt sie.

«Der Klassiker beim Thema Energiesparen sind die Heizkosten: Temperaturen sollten reduziert werden», sagt Joshua Jahn, Projektleiter Energieberatung. Dazu komme das zunehmende Interesse am Austausch von alten Heizungsanlagen und dabei der Umstieg auf erneuerbare Energien. Gefragt werde immer häufiger, ob eine Photovoltaikanlage möglich sei und ob sich das lohne. Über eine Videokonferenz könnten die Bedingungen vor Ort gemeinsam in Augenschein genommen werden.

Eine simple Veränderung, die den Verbrauch reduziere, sei beispielsweise ein Duschsparkopf, sagt Jahn. Wasser werde dabei mit Luft gemischt. Der Effekt: Etwa die Hälfte Wasser werde eingespart. Nach spätestens 10 bis 15 Jahren sollte auch über den Kauf eines neuen Kühlschranks oder einer neuen Waschmaschine nachgedacht werden, sagte Jahn. Das lohne sich bei den Stromkosten.

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