Frankfurter CDU fordert klaren Fahrplan für den Helenesee

Die Abrutschung am Helenesee 2021

Die CDU unterstützt die Stadt Frankfurt (Oder) bei ihrer Führungsrolle im Prozess zur Schadensregulierung am Helenesee. Wichtig ist, in Land und Bund wahrgenommen zu werden, da der See überregionale Bedeutung hat und die Stadt weder den wirtschaftlichen Schaden noch die notwendige Sanierung selbst stemmen kann.

Trotzdem seheman mit Sorge auf „juristisches Kleinklein“ bei Fragen der Soforthilfe, auf eine „scheinbare Planlosigkeit“ im Landesbergbauamt Brandenburg in Bezug auf die Sanierung und damit verbunden auf eine Verschleppung des Prozesses mit dramatischen Einwirkungen auf Nutzer und Betreiber, auf das Lebensgefühl in der Stadt und auf die überregionale Bedeutung als Erholungsstandort, so der CDU-Kreisvorsitzende Michael Möckel.

Weiter fordert die CDU eine kritische Hinterfragung des vom Bergbauamtes Beauftragten Gutachtens und einen konkreten Terminplan für die Sanierung des Helenesees, mit der spätestestens in 2022 begonnen werden sollte.

Hierfür ist ein klarer Auftrag mit finanzieller Untersetzung an das LBGR dringend geboten. Auch appellieren die Christdemokraten an das Bergbauamt, mehr Verständnis für die Sorgen und Prioritäten aller Menschen, die von, mit und am Helenesee leben. Dazu gehört auch, beim Sanierungsplan nicht nach „Schema F“ zu verfahren, sondern beispielsweise Bauabschnitte auch nutzungsorientiert zu planen.

HINTERGRUND: Die Behörde hatte das auch als «kleine Ostsee» überregional beliebte Badegewässer am Freitag vor Pfingsten aus Sicherheitsgründen sperren lassen. Anfang März wurden am Ostufer des touristischen Ausflugsziels massive Rutschungen festgestellt. Da nicht auszuschließen war, dass auch andere Uferbereiche betroffen sind und somit Lebensgefahr für die dort Badenden bestehen könnte, wurden vorsorglich alle Stände auf einer Gesamtlänge von 1350 Metern am Helenesee geschlossen und mit einem Betretungsverbot belegt.

Das bis zu 60 Meter tiefe Gewässer wurde von 1943 bis 1958 als Tagebaugrube betrieben. Danach wurde der Tagebau nach Angaben des LBGR als unwirtschaftlich aufgegeben und lief bis etwa 1970 voll Grundwasser. Böschungsabrutschungen und Teilsperrungen hatte es im Laufe der Jahre immer wieder am Helenesee gegeben. Das Südufer wurde bereits 2010 gesperrt. Nach Worten von Fritze soll bis Mitte September ein Gutachten zur Historie des Sees erstellt werden. So könnte möglicherweise nachvollziehbarer werden, an welcher Stelle es Versäumnisse gab.

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