Umweltminister startet Hochwasserschutzprojekt – Schutzwand an Oder

Die Oder im Winter

Brandenburgs Umweltminister Axel Vogel (Grüne) will den Hochwasserschutz weiter verbessern und im August mit einem neuen Projekt in Frankfurt an der Oder starten. Bis 2024 werde dort eine vollständig neue Hochwasserschutzwand hergestellt, teilte das Ministerium am Mittwoch mit. Weitere Deichbaumaßnahmen an den bislang noch nicht verstärkten Deichabschnitten konzentrierten sich in den kommenden Jahren auf den Bereich der Unteren Oder.

Vor 25 Jahren hatte ein schlimmes Oderhochwasser schwere Schäden in Polen, Tschechien und Deutschland verursacht; Menschen starben. Die Oderflut erreichte auch Brandenburg, Todesopfer gab es in dem Bundesland jedoch nicht.

Seit 1997 bis heute hat Brandenburg laut Umweltminister Vogel etwa 90 Prozent der 191 Kilometer Oderdeiche erneuert und verstärkt. Etwa 338 Millionen Euro aus EU-, Bundes- und Landesmitteln seien investiert worden.

Das Land Brandenburg plant nach Ministeriumsangaben seinen Schwerpunkt der Deichrückverlegungen künftig an der Schwarzen Elster, die heute als einer der am stärksten verbauten Flüsse Mitteleuropas gelte und überwiegend wie ein Kanal verlaufe. Hier gebe es einerseits noch veraltete Deiche und andererseits Ortschaften, die wie Elsterwerda, Herzberg oder Bad Liebenwerda direkt am Fluss liegen.

Die Trockenheit in Brandenburg und die Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen sowie Rheinland-Pfalz im Sommer 2021 hätten gezeigt, dass sich das Land gleichzeitig auf Wetterextreme wie Dürreperioden mit Wassermangel, lokale Extremniederschläge und zugleich auf langanhaltende Hochwasser vorbereiten und Vorsorge treffen müsse, sagte Klimaschutzminister Vogel.

© 91.7 ODERWELLE mit Material von dpa

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