Frankfurt fordert Aufarbeitung des Oder-Krisenmanagements

Uwe Meier, Pressesprecher der Stadt Frankfurt (Oder)

Die Stadt Frankfurt (Oder) fordert vom Land Brandenburg eine Analyse des Krisenmanagements zur Umweltkatastrophe an der Oder.

So seien etwa in den ersten Tagen falsche Hoffnungen auf frühere Laborergebnisse zum Fischsterben geschürt worden, sagte Stadtsprecher Uwe Meier der dpa am Donnerstag. Stattdessen sei die Stadt vom Land für ihre Eigeninitiative gerügt worden, die vielen toten Fische abzusammeln. «Die Maßnahme wurde äußerst kritisch gesehen», sagte Meier.

Zudem seien schnelle Entscheidungen bei Telefonkonferenzen mit dem Land ausgeblieben.

Wenn es um Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten geht, haben wir uns in Runden mit den Landesbehörden mit Dingen auseinandersetzen müssen, die in solch einer Krisensituation eigentlich überhaupt nicht zu interessieren haben

Stadtsprecher Uwe Meier

Es müsse abgesichert werden, dass alle Beteiligten aus dieser Situation etwas lernen. Dafür sehe die Stadt inzwischen Ansätze, die hoffen ließen, so Meier.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (B90/Grüne) zusammen mit Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Linke)
© Foto: Christian Budschigk Bundesumweltministerin Steffi Lemke (B90/Grüne) zusammen mit Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Linke) auf Ziegenwerder

«Die Akutlage haben wir allein geregelt», hatte Oberbürgermeister René Wilke (Linke) vergangene Woche gesagt und kritisiert, Kommunen seien mit dem Krisenmanagement auch allein gelassen worden. Er habe in dieser Krise eigentlich nur erlebt, dass sich Behörden nicht zuständig fühlten. Die Stadt hatte die toten und verwesenden Fische am Ufer im Stadtgebiet von Frankfurt abgeräumt – 3,2 Tonnen.

Bundesumweltministerin Steffi Lemke am Samstag auf Ziegenwerder im Gespräch mit 91.7 ODERWELLE.
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