Frankfurter Staatsanwaltschaft ermittelt nach Tod bei Corona-Demo

Archiv: Einsatzfahrzeug der Polizei Brandenburg

Am Montagabend fanden sich auch in Wandlitz mehrere Menschen zusammen, um ihre Kritik an den aktuellen Coronamaßnahmen auf die Straße zu tragen. So auch auf einer nicht angemeldete Demonstration im Bereich der Prenzlauer Chaussee. Auf Lautsprecherdurchsagen der Polizei reagierten die Teilnehmer nicht, so dass der Zug letztlich gestoppt wurde. Ein Mann versuchte daraufhin, die polizeiliche Absperrung zu durchbrechen. Doch konnte dies ohne Gewaltanwendung durch die Polizei verhindert werden. Im Anschluss daran wurde er mit den übrigen Versammlungsteilnehmern aus der Anonymität geholt. Nach Feststellung seiner Identität brachten Polizisten ihn und seine Begleiterin ohne Anwendung jeglicher Gewalt durch die Absperrung hin zu seinem Fahrzeug, um sicherzustellen, dass er innerhalb der Polizeikette nicht erneut angesprochen und kontrolliert werden würde. Doch bevor er das Auto erreichte, brach der 53-Jährige zusammen. Polizisten leisteten umgehend erste Hilfe und alarmierten Rettungskräfte. Diese brachten den Barnimer in das Bernauer Krankenhaus, wo er trotz aller ärztlichen Bemühungen verstarb.

Wie üblich, wenn eine Todesursache nicht feststeht, wurde auch in diesem Fall ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) ermittelt jetzt. Eine Obduktion soll die genaue Todesursache klären, so die Polizeidirektion Ost.

Ein in sozialen Netzwerken kursierendes Video, welches angeblich das Geschehen in Wandlitz zeigen soll, zeigt nach bisherigen Erkenntnissen einen Ausschnitt aus dem Polizeieinsatz in Bernau vom selben Tag, bei dem ein 69-Jähriger ebenfalls eine polizeiliche Absperrung durchbrechen wollte. Gegen diesen Mann ist ein Ermittlungsverfahren wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet worden.

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