Meistergründungsprämien werden auch 2024 ausgezahlt

Handwerksmeisterinnen- und Meister gründen nicht nur neue Unternehmen, sondern sind auch als Ausbilder für den Nachwuchs gefragt. Das Land will sie auch im kommenden Jahr finanziell unterstützen.

Handwerksmeisterinnen- und Meister in Brandenburg erhalten auch im kommenden Jahr eine Gründungsprämie von bis zu 19 000 Euro, wenn sie einen Betrieb gründen oder übernehmen. Das sagte der Staatssekretär im Brandenburger Wirtschaftsministerium, Hendrik Fischer, der Deutschen Presse-Agentur. Die Resonanz auf die Prämie sei so groß gewesen, dass zunächst eine weitere Finanzierung gesichert werden musste. Nun werde die Prämie wieder aufgelegt.

Das Zögern des Wirtschaftsministeriums hatte zunächst für Verunsicherung beim Handwerk gesorgt. Ob die Prämie nach der Landtagswahl 2024 und einer damit verbundenen neuen Koalitionsvereinbarung bestehen bleibe, könne er nicht sagen, so Fischer. «Mein Eindruck ist aber, dass über alle demokratischen Parteien hinweg die Meistergründungsprämie als ein sehr wichtiger Bestandteil unserer Förderlandschaft angesehen wird».

© Foto: Matthias Kayales

Bei der Handwerkskammer Cottbus im Süden haben in diesem Jahr 195 Frauen und Männer aus 16 Gewerken ihre Meisterausbildung absolviert. Frauen und Männer aus den Bereichen Elektro-und Kfz-Technik bekamen ebenso ihre Meisterurkunde wie Zimmerer, Friseure und Fleischer. Bester Jungmeister im Fleischerhandwerk wurde Stephan Schulz. Sein Meisterstück: Eine mediterrane Salami.

Wolf-Harld Krüger in Frankfurt (Oder) hätte sich mehr Abschlüsse gewünscht

© Foto: Matthias Kayales

Im Kammerbezirk Frankfurt (Oder) erhielten 99 Meisterinnen und Meister ihre Urkunde. Der Präsident der ostbrandenburgischen Handwerkskammer, Bauunternehmer Wolf-Harald Krüger, hätte sich mehr Abschlüsse gewünscht. «Es hätten gern mehr sein können, wenn zahlreiche Meisterschüler die Meisterschule und die Prüfungen ernster genommen hätten. An den Qualitätsmaßstäben des Meisterabschlusses kann es keine Abstriche geben», macht er klar.

Der Präsident der ostbrandenburgischen Handwerkskammer, Bauunternehmer Wolf-Harald Krüger.
© Foto: Matthias Kayales Der Präsident der ostbrandenburgischen Handwerkskammer, Bauunternehmer Wolf-Harald Krüger.

«Für uns ist vor allem wichtig, dass Meister auch ausbilden können. Das Thema ist von zentraler Bedeutung. Nachwuchsgewinnung ist wichtig (…). Das hilft am Ende, das Handwerk am Leben zu erhalten», betonte Wirtschaftsstaatssekretär Fischer.

Auch im Strukturwandel in der Lausitz hat das Handwerk für ihn eine große Bedeutung. So binde das neue ICE-Instandhaltungswerk der Deutschen Bahn in Cottbus regionale Betriebe und Handwerke aus der Region in Aufträge mit ein. Eine Schwachstelle sieht Fischer in der Branche: Das Thema Digitalisierung müsse im Handwerk vorankommen. Betriebe, die nicht digitale Geschäftsmodelle umsetzen, bekämen in Zukunft Probleme, an Aufträge heranzukommen, meint er.

© 91.7 ODERWELLE mit Material von dpa

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