Polizei in Brandenburg: Steigende Einsatzzahlen vor Ort

Nach der Pandemie hat die Polizei in Brandenburg wieder verstärkt mit Vor-Ort-Einsätzen zu tun. Die Einsatzzahlen stiegen zuletzt stetig an.

Die Zahl der Vor-Ort-Einsätze der Polizei ist in den vergangenen Jahren in Brandenburg stetig angestiegen. Im vergangenen Jahr wurden im sogenannten Einsatzleitsystem knapp 343 000 solcher Einsätze registriert, wie ein Sprecher des Innenministeriums auf Anfrage erklärte. In dem System würden die polizeilichen Maßnahmen von der Einsatzeröffnung über die Einsatzdurchführung bis hin zum Einsatzabschluss dokumentiert. Im Jahr 2021 wurden rund 329 000 und 2020 etwa 323 000 Einsätze registriert. Zahlen zum Niveau vor der Pandemie nannte das Ministerium nicht.

Experten sehen in dem Anstieg auch eine Folge des Wegfalls der Beschränkungen während der Pandemie. Wo weniger Menschen zusammenkämen, herrsche weniger Konfliktpotenzial.

Nicht in dem System erfasst sind laut Innenministerium Sachverhalte, die zwar durch die Polizei bearbeitet werden, jedoch keine unmittelbare Intervention vor Ort notwendig machen. Dazu gehöre etwa eine Anzeige eines Fahrraddiebstahls über die Internetwache. Zwar werde kein Einsatz eröffnet, der Fall aber von der Polizei bearbeitet.

Eine Erhebung, wie viele Sachverhalte jeder Polizist abarbeite, gebe es nicht, führte der Sprecher des Innenministeriums aus. Das hänge damit zusammen, dass verschiedene Polizisten in verschiedenen Bearbeitungsstadien mit denselben Sachverhalten befasst seien und so eine eindeutige Zuordnung nicht möglich sei. «Unabhängig davon erfolgt in dem jeweiligen Verantwortungsbereich eine Qualitätskontrolle», so der Sprecher.

Die Landesregierung will im Jahr 2024 die im Koalitionsvertrag vereinbarte Zielgröße von 8500 Polizeistellen erreichen. Aktuell liegt die Zahl bei etwa 8350 Angestellten.

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