Statistiker erwarten leichten Bevölkerungszuwachs in Brandenburg

Trotz eines weiteren Rückgangs bei den Geburten und einer deutlich wachsenden Zahl von Sterbefällen erwarten die Statistiker bis 2030 einen leichten Bevölkerungszuwachs in Brandenburg. Gegenüber 2019 sei mit einem Zuwachs von etwa 17 000 auf rund 2,54 Millionen Bürger zu rechnen, sagte der Leiter des Landesamtes für Statistik, Jörg Fidorra, am Montag bei der Vorstellung der Bevölkerungsprognose. Grund dafür sei ein erwarteter Zuzug von rund 230 000 Menschen, insbesondere aus Berlin, aber auch aus anderen Bundesländern.

Während der Speckgürtel um Berlin mit starken Zuwächsen bei der Bevölkerung bis zu 10 Prozent in Potsdam und im Landkreis Dahme-Spreewald rechnen kann, werden die berlinfernen Regionen Rückgänge bei der Bevölkerungszahl voraussichtlich zwischen 6 und 11 Prozent verkraften müssen. Besonders düster sieht es in Südbrandenburg mit jeweils einem Minus von 11 Prozent in den Landkreisen Oberspreewald-Lausitz und Elbe-Elster sowie mit einem Minus von 10 Prozent im Landkreis Spree-Neiße aus.

Neben den Städten im Umland von Berlin erwarten die Statistiker aber auch für die sogenannte Städte in der zweiten Reihe wie Beelitz, Nauen, Zossen oder Eberswalde ein Wachstum. Denn von diesen Mittelzentren aus sei Berlin und damit für viele Zuzügler weiterhin der Arbeitsplatz innerhalb einer Stunde mit der Bahn erreichbar, erläuterte Fidorra.

Die geburtenstarken Jahrgänge der 1960er kommen bald ins Rentenalter, gleichzeitig rücken wenige Nachwuchskräfte ins Erwerbsleben nach. Unterm Strich werden im Jahr 2030 100 Erwerbstätigen 92 Personen genüberstehen, die noch nicht oder nicht mehr erwerbstätig sind, wie die Statistiker berechneten. Das Durchschnittsalter der Brandenburger soll von derzeit 47,2 Jahre auf 48 Jahre steigen.

© 91.7 ODERWELLE mit Material von dpa

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