Kleist-Förderpreis geht an Autor Amir Gudarzi

Der diesjährige Kleist-Förderpreis geht an den Autor Amir Gudarzi. Der Exil-Iraner, der heute in Österreich lebt, verbinde in seinem Stück «Wonderwomb» persönliche Erfahrungen mit den großen Themen der Zeit. Das Kleine steht für ihn für das Große und Globale, sagte Florian Vogel, künstlerischer Leiter des Kleist Forums und Vorsitzender der neunköpfigen Jury gegenüber der ODERWELLE.

Der 35-jährige Gudarzi sagte, sein Theaterstück sei ein Versuch, über die großen Themen der Zeit nachzudenken. «Alles, was auf unserer Welt passiert, hat Einfluss auf unser Leben», sagte er. Er nähere sich dabei von allen Seiten dem Thema Öl: als Materie, als Material, als Treibstoff, als treibende Kraft des Turbo-Kapitalismus oder als Verdienstquelle von Diktaturen, aber auch als Antreiber für den Klimawandel. «Und dann die Frage: wer profitiert eigentlich von dem Öl?», sagte Gudarzi.

Die Uraufführung von «Wonderwomb» ist am 17. September am Theater Marburg geplant. Am 6. Oktober wird das Werk zur Eröffnung der diesjährigen Kleist-Festtage in Frankfurt (Oder) gezeigt. Dann ist auch die offizielle Preisverleihung.

Der Förderpreis ist mit einem Preisgeld von 7.500 Euro und einer Uraufführungsgarantie verbunden. Bewerber dürfen nicht älter als 35 Jahre alt sein.

Seit 1996 vergeben die Stadt Frankfurt (Oder), das Kleist Forum und die Dramaturgische Gesellschaft jährlich den Preis in Erinnerung an den Dramatiker, Lyriker und Publizisten Heinrich von Kleist (1777-1811, «Michael Kohlhaas»). Er wurde in Frankfurt (Oder) geboren.

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