Perfide Zerstörung der Gleisenstein-Bäume im Kleistpark

Im Frühjahr haben Familie, Kolleg*innen und Freunde von Jörg Gleisenstein (B’90/Grüne), dem plötzlich verstorbenen Dezernenten zur Erinnerung drei Bäume im Kleistpark gepflanzt. Wie nun am Dienstag entdeckt, wurden alle drei Bäume zerstört. Scheinbar abgesägt liegt eine Baumspitze auf dem Boden, die anderen beiden Bäume hängen abgeknickt herunter. Die Stadtverwaltung hat – wie immer in solchen Fällen – Anzeige erstattet.

Die Grünen in Frankfurt (Oder) sind betroffen und sprachlos. Auf der Facebookseite heißt es:

Wir spekulieren an dieser Stelle nicht über eventuelle politische Hintergründe. Es ist Aufgabe der Ermittlungsbehörden, solche Fragen zu betrachten… …Menschen, die Hinweise geben können, bitten wir, sich – wie bei allen Zeugenbeobachtungen – an die Polizei zu wenden. Wir werden über Ersatzpflanzungen nachdenken.

Jörg Gleisenstein war am 18. November 2019 auf dem Weg zur Arbeit zusammengebrochen. Passanten fanden ihn neben seinem Fahrrad auf dem Gehweg in der Lennéstraße und alarmierten die Rettungskräfte. Ursache waren nach vorliegenden Erkenntnissen akute gesundheitliche Probleme, denen die Ärzte im Klinikum Markendorf machtlos gegenüberstanden.

Jörg Gleisenstein ist nur 46 Jahre alt geworden. Gebürtig in Buchholz in der Nordheide, war der Diplom-Ingenieur für Raumplanung nach seinem Studium an der Universität Dortmund am Collegium Polonicum tätig. Sein beruflicher Werdegang führte ihn von da aus unter anderem in ein Stadtplanungsbüro und in den Landtag Brandenburg, wo er von 2010 bis 2018 für die Fraktion Bündnis90/Die Grünen als Referent für Kommunalpolitik tätig war. Der Stadtverordnetenversammlung Frankfurt (Oder) gehörte Jörg Gleisenstein von 2001 bis 2008 als sachkundiger Einwohner an, von da an bis 2018 als Stadtverordneter.

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