Speedmarathon und Drogen: Polizei nimmt den Straßenverkehr in der kommenden Woche genau in den Blick

Archiv: Polizeikontrolle auf der A12 - Autobahn der Freiheit

Landesweite Verkehrskontrollen vom 15.- 21. April 2024; Beteiligung am Speedmarathon 2024

Bei der Brandenburger Polizei steht die Verkehrssicherheit nächste Woche ganz besonders im Fokus. Mit gezielten Kontrollen, Präventionsangeboten und Informationen will die Polizei den Verkehr auf Brandenburgs Straßen sicherer machen.

Bereits am Montag (15. April 2024) werden Einsatzkräfte der Polizei schwerpunktmäßig gegen Drogen im Straßenverkehr vorgehen. An mehreren Kontrollstellen im Land Brandenburg sollen Verkehrsteilnehmer auf ihre Fahrtüchtigkeit hin kontrolliert werden. Dabei werden die Brandenburger Polizeibeamten von Polizistinnen und Polizisten aus acht weiteren Bundesländern, dem Zoll und dem THW unterstützt. Ziel ist es, Fahrer zu stoppen, die unter dem Einfluss von Drogen auf Brandenburgs Straßen unterwegs sind.

Am Mittwoch (17. April 2024) nimmt die Brandenburger Polizei am bundesweiten Verkehrssicherheitsaktionstag „sicher.mobil.leben“ teil. Unter dem diesjährigen Motto „Güterverkehr in den Blick“ wird die Brandenburger Polizei insbesondere auf den Brandenburger Autobahnen Fahrzeuge des Logistik- und Transportbereichs kontrollieren. An den zwei zentralen Kontrollstellen auf der Bundesautobahn 24 wird es neben Kontrollen durch die Polizei auch Informations- und Präventionsangebote geben, um die Verkehrsteilnehmer und insbesondere Fahrer des Logistik- und Transportgewerbes für die besonderen Gefahren im Güterverkehr zu sensibilisieren.

Auch Brandenburgs Minister des Innern und für Kommunales, Michael Stübgen, wird sich an diesem Tag auf der Rast- und Tankanlage Linumer Bruch-Nord auf der A24 in Fahrtrichtung Hamburg selbst ein Bild vom Verkehrssicherheitsaktionstag machen und die Stände der an der Kontrollaktion beteiligten Partner besuchen.

Am Freitag (19. April 2024) beteiligt sich das Land Brandenburg am europäischen Speedmarathon. Ziel dieser Aktion ist, die Gefahren von zu schnellem Fahren in das Bewusstsein der Verkehrsteilnehmer zu rücken und hierdurch die Verkehrssicherheit zu verbessern. Nachdem die Anzahl der Verkehrsunfälle mit Aufprall Baum im letzten Jahr um 19,9 Prozentpunkte auf 1.450 Unfälle anstieg, wird die Polizei gerade auf Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften mit Alleecharakter präsent sein. Dabei werden auch verschiedene technische Mittel zur Verkehrsüberwachung eingesetzt.

Hintergrund

Drogen im Straßenverkehr | Im vergangenen Jahr wurden 3.814 Verkehrsteilnehmer unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln auf Brandenburgs Straßen festgestellt. Damit wurde das vierte Jahr in Folge ein Anstieg verzeichnet. Insgesamt wurden 273 Unfälle im Jahr 2023 unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln verursacht, was einem Anstieg von 21,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dabei wurden 162 Menschen verletzt und 3 Menschen getötet.

Bundesweite Kontrollen „sicher.mobil.leben“ | Seit 2018 findet auf Beschluss der Innenministerkonferenz die länderübergreifende Verkehrssicherheitsaktion „sicher.mobil.leben“ statt. Ziel ist die Stärkung der Verkehrssicherheit mit jährlich wechselnden Themenschwerpunkten. In diesem Jahr wird die Kontrollaktion durch das Land Brandenburg koordiniert. Unter dem Motto „Güterverkehr im Blick“ werden 2024 die Maßnahmen besonders auf die steigenden Fahr- und Transportleistungen im Güterverkehrsgewerbe abzielen. Denn die Folgen von Verkehrsunfällen mit Beteiligung des Güterverkehrs sind häufig besonders dramatisch.

Im Land Brandenburg starben 2023 bei 10.770 Verkehrsunfällen unter Beteiligung von Güterkraftfahrzeugen 21 Menschen und es wurden 1.194 Menschen dabei verletzt.

Speedmarathon | Am Speedmarathon beteiligte sich die Polizei Brandenburg bereits in den letzten Jahren durch eigene Kontrollen an Orten, die sich als Unfallschwerpunkte oder unfallgefährdete Bereiche identifizieren lassen. Auf den Straßen der Region verunglückten im vergangenen Jahr bei 74.037 Verkehrsunfällen über 10.923 Verkehrsteilnehmer, davon 108 tödlich. Hinsichtlich der Unfallschwere stellt dabei die Hauptunfallursache Geschwindigkeit mit 50 tödlich verunglückten Menschen einen besonderen Schwerpunkt dar. Der Anteil der Verletzten bei derartigen Verkehrsunfällen stieg um 18,8 Prozent auf 2.519. Das bedeutet, dass im Durchschnitt fast jeder vierte schwere Verkehrsunfall mit verletzten Verkehrsteilnehmern auf zu schnelle oder nicht angepasste Geschwindigkeit zurückzuführen war.

Im vergangenen Jahr stellte die Polizei Brandenburg während des Speedmarathons an 162 Orten 3.920 Verstöße innerhalb eines Tages fest. Schwerpunkt ist die Überwachung der Geschwindigkeit außerhalb geschlossener Ortschaften auf Straßen mit Alleecharakter, aber auch vor besonders gefährdeten Orten wie Schulen, Kindergärten oder Seniorenwohnanlagen.

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