Brandenburg sieht derzeit keine kritische Fisch-Situation an der Oder
Das Brandenburger Umweltministerium geht rund ein Jahr nach dem Fischsterben in der Oder derzeit nicht von einer kritischen Situation aus - sieht aber Probleme.
Das Brandenburger Umweltministerium geht rund ein Jahr nach dem Fischsterben in der Oder derzeit nicht von einer kritischen Situation aus - sieht aber Probleme.
Nach einem erneuten Bericht der polnischen Regierung über tote Fische in der Oder (die Oderwelle berichtete) fordert der Bundestagsabgeordnete Christian Görke (Die LINKE) eine drastische Reaktion gegenüber polnischer Regierung und eine gemeinsame Übereinkunft zur Nutzung des Flußes.
Auf der Höhe des Ortes Chalupki habe man etwa 30 Kilogramm verendeter Fische geborgen, teilte die polnische Umweltbehörde jetzt mit.
Zu einem Polizeieinsatz der ganz besonderen Art kam es am Montagmorgen in Frankfurt (Oder). Noch vor Ladenöffnungszeiten flanierte ein Biber durch die beliebte Einkaufsstraße unserer Oderstadt.
Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) wollen mit einem Forschungsprojekt die Folgen des Oder-Fischsterbens untersuchen und erhalten dafür mehr als 4,8 Millionen Euro vom Bund.
Eine sichtbare Verunreinigung in der Oder hat die Behörden auf den Plan gerufen. In Höhe Ratzdorf (Oder-Spree) entdeckte die Wasserschutzpolizei bei einer Kontrollfahrt auf dem Oderdeich nach eigenen Angaben einen «braunen, nahezu geruchlosen, schleimigen Film» auf der Wasseroberfläche und erstattete Strafanzeige.
Ein Verwaltungsgericht in Warschau hat die Genehmigung der polnischen Umweltbehörde zum Ausbau der Oder vorläufig aufgehoben und die Bauarbeiten gestoppt. Eine entsprechende einstweilige Verfügung sei in der vergangenen Woche erlassen worden, teilte ein Sprecher des woiwodschaftlichen Verwaltungsgerichts in Warschau der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag mit.
Brandenburgs Umwelt- und Agrarminister Axel Vogel (Grüne) sieht den Grenzfluss Oder nach dem massiven Fischsterben im Sommer nach wie vor in einem alarmierenden Zustand. Zugleich forderte er Polen auf, Salzeinleitungen offenzulegen.
Das Brandenburger Landesamt für Umwelt hat für die Oder eine Hochwasserwarnung ausgesprochen. Zwar ist eine Vorhersage eisbeeinflusster Wasserstandsanstiege nicht möglich, dennoch habe man schon jetzt steigende Wasserstände um bis zu 66 cm. Durch ein Hoch über Skandinavien wird mit östlicher Strömung weiterhin sehr kalte Luft (polaren Ursprungs) nach Brandenburg geführt.