Brandenburg legt Widerspruch gegen polnische Pläne zum Oderausbau ein

Das Brandenburger Umweltministerium hat gegen die polnischen Pläne zum Oderausbau fristgerecht Widerspruch eingelegt. An der Grenzoder zwischen Deutschland und Polen sind Ausbaumaßnahmen geplant. Das Projekt wird vielfach kritisiert – auch vom BUND Brandenburg. Dieser kritisiert das Vorhaben, da es „die wertvolle Natur am größten natürlichen Fluss Deutschlands gefährdet“. An der unteren und mittleren Oder befinden sich Nationalparks und Landschaftsschutzparks. Ein Zweck des deutschen Nationalparks ist ausdrücklich die Erhaltung und Regeneration eines naturnahen Wasserregimes und des natürlichen Selbstreinigungspotenzials des Stromes und der Aue.

Sahra Damus, Bündnisgrüne Landtagsabgeordnete aus Frankfurt (Oder) erklärt:

„Ich begrüße es sehr, dass das Umweltministerium des Landes Brandenburg sich deutlich positioniert hat und Widerspruch gegen das Vorhaben eingelegt hat. Das Gesamtvorhaben ist hoch problematisch: mit dem geplanten Oderausbau verfolgt die polnische Regierung einseitige, nationale wirtschaftliche Interessen an Binnenschifffahrt auf Kosten der gemeinsamen, naturschutzfachlichen Erfolge rechts und links der Oder in den letzten 30 Jahren. Ein Flussausbau dieser Dimension unter Ausblendung der prognostizierten Trockenheit und des künftigen Wassermangels in den kommenden Jahrzehnten ist mir unverständlich.“

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