Klare Kante für Demokratie und gegen Rechtsextremismus wollen die Veranstalter am Samstag in Frankfurt (Oder) zeigen. Am Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz wolle man ein deutliches Signal senden: «Nie wieder ist jetzt!»
Vor einigen Tagen wurde durch eine Correctiv-Recherche bekannt, dass Neonazis und Unternehmern, darunter auch hochrangige AfD-Funktionäre
und CDU-Mitglieder bei einem geheimen Treffen in einem Potsdamer Hotel Pläne zur Deportation von tausenden Menschen geschmiedet haben (Oderwelle berichtete). Seit dem Bekanntwerden dieser Pläne sagen Menschen überall: Es reicht! «Die AfD ist eine faschistische Kraft und wir dürfen nicht zulassen,
dass sie ihre menschenverachtenden Pläne in die Tat umsetzt.» so das Bündnis «Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)».
Hunderttausende Menschen sind in den letzten Tagen deutschlandweit auf die Straße gegangen, um dem entgegenzutreten. Dem schließe man sich jetzt an. «Seit Jahren hetzt die AfD in den Parlamenten, den sozialen Medien und auf der Straße. Sie suchen den Schulterschluss zu verschiedenen extrem rechten Kräften oder sind fest in ihnen verankert. Die AfD will seit Jahren rigoros abschieben und tritt das Grundrecht auf Asyl mit den Füßen. Das Treffen, das jetzt bekannt wurde, zeigt keinen neuen Inhalt, denn der Rassismus war schon lange Teil der AfD-Agenda. Aber es hat gezeigt, wie ernst die AfD es meint und wie sicher sie sich mittlerweile ist, ihre rassistischen Pläne in die Tat umsetzen zu können», so das Bündnis gegenüber der Oderwelle.
In diesem Jahr steht ein Superwahljahr vor der Tür. Neben der Europawahl wird auch in Brandenburg der Landtag neu gewählt sowie die Frankfurter Stadtverordnetenversammlung neu besetzt.
«Man könne die Rechten aufhalten», wenn wir als Gesellschaft klare Kante gegen menschenverachtende Ideologien zeigen und man sich eindeutig gegen die AfD positioniere, so die Veranstalter.
Laut, entschlossen und solidarisch möchte man am Samstag am Bahnhofsvorplatz auftreten und die Stimmen gegen rechts erheben – für eine solidarische Gesellschaft, mit Menschen unterschiedlicher Herkunft, sexueller Orientierung, Religionszugehörigkeit.
«Nie wieder ist jetzt!»
Samstag, 13 Uhr
am Bahnhofsvorplatz Frankfurt (Oder)
Zudem lädt das Bündnis anschließend zur städtischen Gedenkveranstaltung anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktags um 18 Uhr im Kleist Forum ein
Neben dem Bündnis «Kein Ort für Nazis in Frankfurt (Oder)» unterstützt eine breite Gesellschaft von Menschen aus Frankfurt und Umgebung die Demonstration. Darunter Studierende und Hochschulmitarbeitende, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, aber auch frühere Mitglieder des «Neuen Forums», Unternehmerinnen und Unternehmer, Selbständige, Juristen und Richter sowie Kulturschaffende und Aktive aus der lokalen Sportlandschaft, den Kirchen und Religionsgemeinschaften. Auch das Team von Frankfurts Stadtradio 91.7 ODERWELLE unterstützt «Nie wieder ist jetzt!».
