Kunstschaffende beleben leere Ladenlokale an der Grenze

Ins Leben gerufen wurde das Kunstfestival Art an der Grenze/na granicy von einer Studentin – nun findet es bereits zum zehnten Mal statt. Es bietet Gelegenheit für Hobby-Kunstschaffende, ihre Werke zu zeigen. Eine Sonderausstellung beschäftigt sich mit der Ukraine.

An diesem Samstag startet zum zehnten Mal das deutsch-polnische Kunstfestival Art an der Grenze/na granicy. Vom 23. April bis 7. Mai zeigen 13 Kunstschaffende in Frankfurt (Oder) und der polnischen Partnerstadt Słubice in leeren Ladenlokalen ihre Werke. Unter ihnen sind Studierende der Europa-Universität Viadrina, Künstlerinnen und Künstler der Region, aus Belarus, Guatemala und Peru. Das Festival verstehe sich in erster Linie als Plattform für Menschen, die Kunst als Hobby betreiben, sagte Mitorganisatorin Ulrike Polley.

Eröffnet wird das Festival mit einer Vernissage. In den kommenden Tagen finden zahlreiche Workshops statt. So können die Teilnehmenden bei einem Spaziergang durch die «Doppelstadt» ihre ganz individuellen Geräusche aufnehmen und in einen interaktiven Stadtplan einspeisen.

Bei dem Festival wird es nach Angaben der Initiatoren auch eine Sonderausstellung zum Thema Ukraine geben. Ein Fotograf aus Słubice hat die Situation der vor dem Krieg Geflüchteten nach ihrer Ankunft in Polen dokumentiert. Zudem sollen Spenden gesammelt werden, die zivilrechtliche Organisationen in der Ukraine unterstützt, wie Polley berichtete. Auf der Stadtbrücke, die über die Oder nach Polen führt, soll zum 10-jährigen Jubiläum eine Sonderausstellung hängen.

Für Oberbürgermeister René Wilke überschreitet das Festival nicht nur künstlerische Grenzen, sondern auch die zwischen zwei Ländern. «Aus meiner Sicht ist hier eine wichtige Tradition entstanden, weil Art an der Grenze/na Granicy Menschen verschiedener Herkunft sowie Stadtgesellschaft und Studierende zusammenbringt», sagte er der dpa. Das Festival fördere Austausch und Zusammenarbeit – für ihn eine der wichtigsten Aufgaben von Kunst und Kultur.

Ins Leben gerufen wurde das Kunstfestival 2013 von einer Studentin der Europa-Universität Viadrina. Seit 2017 wird das Kunstfest von Studierenden sowie Bürgern aus Frankfurt und Słubice organisiert.

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