Über die Klage von Umweltschützern gegen eine wasserrechtliche Genehmigung für das Tesla-Werk in Grünheide kann nicht wie geplant am Freitag verhandelt werden. Der Prozessbevollmächtigte der Kläger sei erkrankt und habe deshalb um Verschiebung gebeten, teilte das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) am Montag mit. Das Verfahren werde möglichst zeitnah neu terminiert.

Der US-Autobauer Tesla baut vor den Toren Berlins in Grünheide in Brandenburg seine erste europäische Fabrik. Dort sollen einmal bis zu 500 000 Elektroautos pro Jahr hergestellt werden. Doch noch fehlt die endgültige Genehmigung der zuständigen Behörden. Der Streit um die Wasserversorgung des Werks begleitet das Vorhaben seit Beginn.

Die Grüne Liga und der Naturschutzbund Nabu haben gegen eine vom Landesamt für Umwelt am 28. Februar 2020 erteilte Genehmigung für die Wassererfassung Eggersdorf (Aktenzeichen VG 5 K 469/21) geklagt. Aus Sicht der beiden Verbände fehlen die nötigen Prüfungen. Sollte die wasserrechtliche Bewilligung vom Verwaltungsgericht aufgehoben werden, sieht der Wasserverband Strausberg-Erkner die ausreichende Lieferung an Tesla nicht mehr gewährleistet. Er soll Tesla jährlich mit 1,4 Millionen Kubikmeter Trinkwasser beliefern.

Das Tesla-Gelände in Grünheide liegt zum Teil im Trinkwasserschutzgebiet. Das Unternehmen geht bisher für das Autowerk bei voller Auslastung mit 500 000 Fahrzeugen von einem Wasserverbrauch von bis zu 1,4 Millionen Kubikmetern pro Jahr aus. Tesla verweist darauf, dass der Verbrauch pro Fahrzeug unter dem Branchendurchschnitt liege.

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