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Rede von Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) zum Oderhochwasser in der SVV vom 26. September 2024 René Wilke (parteilos)
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Umgestürzter Baum am Kleist Forum
Zwei Sturmtiefs haben den Einsatzkräften in der Region kaum Gelegenheit zum Verschnaufen gegeben. Jetzt rauscht «Antonia» als drittes heran. Das wird aber schwächer sein.
Nach «Ylenia» und «Zeynep» wird in der Region Berlin-Brandenburg ab Sonntagabend nun das Sturmtief «Antonia» ewartet. Es wird noch mal für zum Teil gefährliche Böen sorgen, sagte eine Meteorologin der Niederlassung Potsdam des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Sonntag. «Antonia» sei aber nicht zu vergleichen mit den beiden Vorgängern, die seit Donnerstag über die Region hinweggefegten. Diesmal sei nur Windgeschwindigkeiten von 70 bis 80 Stundenkilometern zu rechnen, Windstärke acht bis zehn, sagte die Meteorologin. In der Nacht zu Freitag war in Angermünde mit einer Geschwindigkeit von 125 Kilometern pro Stunde ein Spitzenwert erreicht worden. Winterstürme von dieser Stärke könnten zwar durchaus vorkommen, wie die DWD-Sprecherin erklärte. Außergewöhnlich sei, dass sie kurz hintereinander auftreten.
Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei waren bislang landesweit im Dauereinsatz. Entwurzelte Bäume mussten als Gefahren von Straßen beseitigt werden, aber auch heruntergefallen Dachziegel.
In Falkensee (Landkreis Havelland) war in der Nacht zu Samstag ein Baum vor ein Auto gefallen, das damit zusammenstieß. Der 55 Jahre alte Fahrer wurde leicht verletzt und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Im Bereich Lenzen (Landkreis Prignitz) auf der Bundesstraße 195 kam in der Nacht zu Samstag ein Einsatzfahrzeug nicht zum eigentlichen Ort. Zwei Bäume waren auf die Fahrbahn gestürzt. Die Feuerwehr musste alarmiert werden und das Hindernis beseitigen.
Das Lagezentrum des Polizeipräsidiums berichtete allein von 215 witterungsbedingten Einsätzen von Freitagabend bis Samstagmorgen. Über die Notrufnummer «110» seien Gefahren gemeldet worden, sagte ein Sprecher des Lagezentrums. Vielfach hätten Anrufer auch informiert, dass Alarmanlagen aktiviert worden seien, weil Fenster durch den Sturm aufgedrückt wurden.
Die Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren im Bereich der Regionalleitstelle Brandenburg mussten wegen den beiden Sturmtiefs von Donnerstag bis Samstagvormittag jeweils mehr als 700 Mal zu Einsätzen ausrücken. Die Leitstelle ist zuständig für die Stadt Brandenburg/Havel sowie die beiden Landkreise Potsdam-Mittelmark und Teltow-Fläming. Aufgrund der Zahl der gemeldeten Gefahren mussten Einsätze priorisiert und danach abgearbeitet werden. In Potsdam-Mittelmark kam es über mehrere Stunden zu großflächigen Stromausfällen, die am Samstagmorgen behoben waren.
Die Potsdamer Verkehrsbetriebe stellten wegen des Sturms Freitagnacht den Trambetrieb komplett ein. Bäume waren auf zwei leere Straßenbahnen gefallen. Die Fahrleitung im gesamten Netz musste abgeschaltet werden. Der Betrieb konnte am Samstagvormittag wieder schrittweise aufgenommen werden.
Die Gedenkstätte des Konzentrationslagers Sachsenhausen in Oranienburg bleibt nach Sturmschäden voraussichtlich bis Dienstag geschlossen. So wurde die östliche Lagermauer stark beschädigt und auf mehr als 200 Meter Länge umgeweht. Zudem wurden nach Angaben der Stiftung bei einem Gebäude im ehemaligen Industriehof Teile der Dachhaut abgetragen.
Um Gefahren für die Besucher abzuwenden, bleiben die Parkanlagen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg in Potsdam, Berlin und Brandenburg bis einschließlich Montag geschlossen. Im Park von Potsdam-Sanssouci sind nach letzten Angaben 29 Bäume umgestürzt beziehungsweise entwurzelt und die Einhausungen von neun Skulpturen beschädigt worden.
Geschrieben von: MK
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