Arbeitslosigkeit in Brandenburg gestiegen

Agentur für Arbeit in Frankfurt (Oder)

Die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg ist im Juli insbesondere aufgrund der zahlreichen Geflüchteten aus der Ukraine gestiegen. Rund 76 200 Menschen waren in dem Bundesland im laufenden Monat arbeitslos gemeldet und damit etwa 4200 mehr als im Vormonat, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Freitag mitteilte. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres waren es hingegen 1700 Arbeitslose weniger. Die Arbeitslosenquote lag bei 5,7 Prozent. Das waren 0,3 Punkte mehr als im Juni und 0,1 Punkte weniger als im Vorjahresmonat.

«Insbesondere ist die Arbeitslosigkeit von Frauen gegenüber dem Vormonat deutlich gestiegen, welche die Hauptgruppe der Geflüchteten darstellt», hieß es von der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg.

Seit dem 1. Juni ist die Bundesagentur für Arbeit zuständig für Hilfen und Sozialleistungen für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine. In Brandenburg hätten sich seither mehr als 10 560 erwerbsfähige, leistungsberechtigte Ukrainerinnen und Ukrainer registriert.

In der Stadt Frankfurt (Oder) sowie in den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree waren im Juli insgesamt 13.380 Menschen arbeitslos gemeldet. Das sind 818 mehr als im Juni und 335 weniger als im Juli 2021. Die Arbeitslosenquote steigt auf 6 Prozent. Im Juni hatte sie bei 5,6 und im Juli vorigen Jahres bei 6,1 Prozent gelegen.

Jochem Freyer, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Frankfurt (Oder) sagte am Freitag:

Der Ostbrandenburger Arbeitsmarkt zeigt sich bei nachlassender Dynamik weiter robust. Die Entwicklung in den kommenden Monaten wird neben den Lieferkettenproblemen und dem Preisauftrieb erheblich vom Fortgang der Gasversorgung beeinflusst werden. Das führt bereits jetzt zu Unsicherheiten in den Unternehmen, die teilweise trotz guter Auslastung die Einstellung von Mitarbeitern reduzieren.

Auch in diesem Jahr zeigt sich im Juli ein saisonüblich wachsender Zugang an Arbeitslosen, wobei der Anstieg mit 800 Personen überdurchschnittlich hoch ist. Ursächlich sind Kündigungen zum Quartals- und Halbjahresende, Jugendliche die nach Ausbildung oder Schule noch keinen Anschluss gefunden haben und weniger Einstellungen aufgrund der Ferienzeit, so Freyer.


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