«Frosch-Club»-Prozess – Verschollene Videos noch nicht beim Gericht

Die Havana Bar (ehemaliger Frosch Club) in den Gerstenberger Höfen.

Die verschollen geglaubten Videosequenzen im «Frosch-Club»-Prozess vor dem Landgericht in Frankfurt (Oder) liegen der Kammer nach wie vor nicht vor. Das berichtete ein Sprecher des Gerichtes am Freitag.

Die zwei Videos von Überwachungskameras waren laut dem Sprecher nach Einführung in den Prozess nicht in der Verfahrensakte hinterlegt. Nach einer Nachfrage der Linken-Fraktion im Landtag teilte Brandenburgs Justizministerin, Susanne Hoffmann, am Donnerstag mit, dass sich die Videos noch im Gewahrsam der zuständigen Polizeibehörden befanden und der Staatsanwaltschaft übergeben worden seien.

Am Donnerstag gab es durch das Gericht einen vor Ort Termin im ehemaligen «Frosch Club», der jetzigen «Havana Bar».

© Foto: Jason Bredow


Der Prozess am Landgericht richtet sich gegen vier Männer, die den ehemaligen Club in der Oderstadt 2018 angegriffen haben sollen. Die Staatsanwaltschaft wirft den Angeklagten im Alter zwischen 25 und 27 Jahren unter anderem schweren Landfriedensbruch, Bedrohung und gefährliche Körperverletzung vor. Ein Hauptangeklagter ist zudem des versuchten Totschlags angeklagt.

Im August 2018 soll laut Staatsanwaltschaft eine Gruppe von zehn bis 15 Personen die Clubbesucher mit Steinen, Stangen, Messern und Gürteln angegriffen, geschlagen und getreten sowie auf Fenster und Türen der Diskothek eingeschlagen haben. Ein Angeklagter soll mit einem Messer versucht haben, durch eine vorher eingeschlagene Eingangstür auf dahinterstehende Menschen einzustechen.

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