Prozess um Angriff auf «Frosch»-Club beginnt in Frankfurt (Oder)

Die eingeschlagene Tür vom Frosch Club im August 2018

Fünf Jahre nach einem Angriff auf Besucher im «Frosch»-Club in Frankfurt (Oder) beginnt an diesem Montag vor dem Landgericht der Prozess gegen vier Angeklagte. Die Staatsanwaltschaft wirft den Männern unter anderem schweren Landfriedensbruch, Bedrohung und gefährliche Körperverletzung vor, einem mutmaßlichen Täter auch versuchten Totschlag.

Zwei Angeklagte sollen im August 2018 in der Diskothek mit zwei anderen Personen aneinander geraten sein. Nachdem der Club-Inhaber sie vor die Tür gesetzt haben soll, sei eine Gruppe von 10 bis 15 Personen um die Angeklagten mit Steinen, Stangen, Messern und Gürteln auf Besucher losgegangen, soll sie geschlagen und getreten haben. Nachdem einer der Angeklagten mit einer Mülltonne die Scheibe der Eingangstür zerstört habe, soll ein weiterer Angeklagter mit einem Messer versucht haben, durch die Eingangstür auf dahinterstehende Personen einzustechen.

Ein fünfter Angeklagter war im November 2020 wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Gesamtfreiheitsstrafe von zwei Jahren und drei Monaten verurteilt worden. Das Gericht hatte das Verfahren wegen der Corona-Pandemie abgetrennt und gesondert verhandelt.

Nach Angaben des Landgerichts Frankfurt (Oder) sind bis zum Februar 2024 zunächst 14 weitere Verhandlungstermine angesetzt – dabei sollen etwa 45 Zeugen befragt werden.

Der Prozess sollte bereits im vergangenen Jahr beginnen. Der Termin fiel jedoch aus. Der Vorsitzende Richter war nach Angaben des Landgerichts gegen einer der Beschuldigten in einem anderen Verfahren tätig. Deshalb musste ein neuer Richter gefunden werden.

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