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Rede von Oberbürgermeister René Wilke (parteilos) zum Oderhochwasser in der SVV vom 26. September 2024 René Wilke (parteilos)
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Dass nicht alle Frauen heterosexuell und nicht alle Homosexuellen schwul sind, ist im öffentlichen Bewusstsein nach wie vor zu wenig verankert. Meist sind Männer gemeint, wenn von Homosexuellen die Rede ist, obwohl lesbische Frauen ebenso dazu zählen.
Um auf die Vielfalt, Geschichte und Kultur homosexueller Frauen hinzuweisen und ihre öffentliche Wahrnehmbarkeit zu stärken, wird alljährlich am 26. April der Internationale Tag der lesbischen Sichtbarkeit begangen. Aus diesem Anlass werben Frauenministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) und die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg für mehr gesellschaftliche Akzeptanz und Aufmerksamkeit gegenüber lesbischen Frauen. Die Lebenswelten von lesbischen und queeren Frauen sind vielfältig. Gleichzeitig wissen wir, dass sie häufig von Mehrfachdiskriminierungen betroffen sind, so Ministerin Nonnemacher.
Sie werden als Frauen, Queers, Lesben, als Geflüchtete, People of Colour oder als Menschen, die Behinderungen erleben, oftmals ausgegrenzt und diskriminiert – in öffentlichen Räumen, am Arbeitsplatz, ja selbst in der eigenen Familie. Dem entgegenzuwirken, diese Frauen sichtbar zu machen sowie lesbische und queere Netzwerke in Brandenburg zu stärken, obliegt unserer Verantwortung als Gemeinschaft. Im Rahmen des Aktionsplans Queeres Brandenburg fördern wir als Ministerium jährlich Projekte und Initiativen, die zur Stärkung dieser Netzwerke und somit zur Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt im Land Brandenburg beitragen.
Frauenministerin Ursula Nonnemacher (Grüne)
Kein Mensch ist unsichtbar, sondern wird unsichtbar gemacht beziehungsweise entscheidet sich für Unsichtbarkeit, zum Selbstschutz, so die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg.
„ Es reicht deshalb nicht Lesben* nur ,mitzumeinen‘. Damit subsumiert man sie, gleich den Frauen* im Allgemeinen, wieder in die Unsichtbarkeit. Lesben* sind in Brandenburg in allen Bereichen der Gesellschaft aktiv, in der Politik, im Sport und in den Medien. Wir sehen sie täglich in all ihren vielfältigen Lebensentwürfen.“
Wie wichtig das Thema „lesbische Sichtbarkeit“ in Brandenburg ist, darauf weisen unter anderem die Ergebnisse einer vom Sozialministerium in Auftrag gegebenen Befragung von LSBTIQ-Menschen im Land Brandenburg aus dem Jahr 2018 hin. Lesbische und queere Frauen in Brandenburg sind leider immer noch mit Diskriminierung, Ausgrenzung und öffentlichen Anfeindungen konfrontiert. Aus Angst vor negativen Reaktionen infolge eines Outings leben nach wie vor viele lesbische und queere Frauen in Brandenburg im Verborgenen.
Die Umsetzung der Maßnahmen des im Jahr 2017 von der Landesregierung beschlossenen Aktionsplans „Queeres Brandenburg“, der aktuell evaluiert und fortgeschrieben wird, zielt darauf ab, die Lebenssituation von queeren Menschen in Brandenburg hinsichtlich ihrer gesellschaftlichen Gleichstellung und Akzeptanz spürbar zu verbessern und Diskriminierung entgegenzutreten.
Dem Thema Sichtbarkeit lesbischer und queerer Lebensentwürfe im ländlichen Raum kommt in diesem Prozess eine besondere Bedeutung zu.
Der Internationale Tag der lesbischen Sichtbarkeit geht auf die Initiative einer spanischen LSBTIQ-Organisation zurück, die 2008 erstmals den „Día de la Visibilidad Lésbica“ beging. Seitdem findet er jedes Jahr am 26. April auch in Deutschland und anderen Ländern statt. Der Aktionstag soll auf die Vielfalt lesbischer Lebensformen ebenso aufmerksam machen wie auf die nach wie vor bestehenden Diskriminierungserfahrungen von lesbischen und queeren Frauen*. Gleichzeitig soll er auch dazu ermutigen, sich zu zeigen und damit zur stärkeren Wahrnehmung der Belange lesbischer Frauen* im öffentlichen Bewusstsein beizutragen.
Geschrieben von: MK
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today5. Dezember 2024 1479 1
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