Israelischer Botschafter warnt vor Anschlägen in Deutschland

Archiv: Der israelische Botschafter in Deutschland Ron Prosor im Brandenburger Landtag.

Nach dem Großangriff der palästinensischen Hamas auf Israel hat der israelische Botschafter Ron Prosor vor Angriffen auf israelische und jüdische Einrichtungen auch in Deutschland gewarnt. In der jetzigen Situation bestehe die «höchste Gefahr» solcher Anschläge, sagte er am Samstag in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. Er vertraue aber auf die Arbeit der deutschen Sicherheitsbehörden. «Ich weiß, dass der Bürgermeister von Berlin und auch die Innenministerin die Sache jetzt im Griff haben.»

Prosor forderte aber ein hartes Vorgehen gegen das palästinensische Netzwerk Samidoun, das den Angriff auf Israel am Samstag feierte, indem es Süßigkeiten auf der Sonnenallee im Stadtteil Neukölln verteilte. Zu Fotos von der Aktion schrieb die Organisation auf der Internetplattform X: «Es lebe der Widerstand des palästinensischen Volkes.» Die Polizei stellte nach eigenen Angaben die Identität der Personen fest und stellte Strafanzeige.

Prosor sagte, Jubel über die Ermordung von Zivilisten habe keinen Platz – weder in Israel oder Deutschland noch sonst irgendwo auf der Welt. «Diejenigen, die das tun, müssen zur Strafe gebracht werden», sagte der israelische Botschafter. Samidoun sei «ein trojanisches Pferd», das die deutsche Demokratie missbrauche. «Was sind diese Leute? Das sind Barbaren», sagte Prosor. Die Aktionen von Samidoun dürfe man «in Berlin und auch an anderen Plätzen nicht erlauben».

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