Woidke: Brandenburg steht fest an der Seite Israels

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD)

Nach dem Großangriff der Hamas auf Israel bekunden Brandenburgs Regierungschef und die evangelische Kirche ihre Solidarität mit dem israelischen Volk. Die Landesregierung hält an einer geplanten Israel-Reise fest.

Nach dem Großangriff auf Israel durch die Hamas hat Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) seine Solidarität mit Israel bekundet. «Wir stehen in diesen schweren Stunden fest an ihrer Seite», erklärte der Regierungschef am Samstag. «Der Terror und das Morden der Hamas muss sofort enden.» Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke zeigte sich erschüttert. «Der inakzeptable Angriff der Hamas auf Israel, seine Soldaten und sein Volk erschüttert mich zutiefst. Konflikte lassen sich nie mit Gewalt lösen», erklärte Liedtke am Sonntag. Im Innenhof des Landtags hängt ihr zufolge seit Sonntag die Flagge Israels.

Evangelische Kirche steht an Israels Seite

Der Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO), Christian Stäblein, zeigte sich nach dem Großangriff auf Israel durch die Hamas betroffen. «Unschuldige sterben und sind schwer verletzt, es werden Geiseln genommen. Die Bilder, die wir sehen, sind kaum zu ertragen. Wir sind an der Seite Israels. Es muss sich gegen diesen Angriff verteidigen», hieß es in einer Mitteilung Stäbleins auf der Internetseite der EKBO.

Polizei ist sensibilisiert

Die Polizei in Brandenburg ist wegen des Großangriffs auf Israel in Kontakt mit jüdischen und israelischen Einrichtungen im Land. Bei solchen Lagen gebe es große Unsicherheit, Polizisten informierten deshalb Vertreter dieser Einrichtungen über ihre Erreichbarkeit – auch um ein Sicherheitsgefühl zu geben, sagte die Sprecherin des Polizeipräsidiums, Beate Kardels, der dpa. «Die Polizei ist sensibilisiert». Verstärkte Sicherheitsvorkehrungen vor jüdischen und israelischen Einrichtungen, wie etwa Synagogen, gibt es ihr zufolge aktuell nicht.

Nach Auskunft des Lagedienstes der Polizei gab es bis zum Sonntagvormittag keine Vorfälle im Zusammenhang mit dem Angriff aus Israel durch die Hamas. Die Lage sei ruhig, sagte ein Sprecher.

Landesregierung plant Reise nach Israel

Die Landesregierung hat für Anfang November einen fünftägigen Besuch nach Israel geplant. Begleiten soll den Ministerpräsidenten unter anderem ein Großteil des Kabinetts und Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke. Auch zahlreiche Brandenburger Unternehmen reisen mit, um unter Leitung von Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) Termine wahrzunehmen, wie es hieß. Geplant sind zudem Gespräche mit der Jerusalem Foundation und Vertretern der Zivilgesellschaft.

«Bisher halten wir an den Reiseplänen mit einer Wirtschaftsdelegation und einer Gruppe Jugendlicher aus Brandenburg vom 5. bis 9. November fest», sagte der Sprecher der Staatskanzlei, Florian Engels, der Deutschen Presse-Agentur. Die weitere Entwicklung werde jedoch genau beobachtet und analysiert. Dazu sei man auch in Kontakt zur deutschen Botschaft in Tel Aviv.

Am Tag nach dem tödlichen Großangriff der im Gazastreifen herrschenden Hamas auf Israel haben militante Palästinenser ihre Raketenangriffe auf israelische Grenzorte fortgesetzt. Die israelische Armee teilte mit, seit den Morgenstunden hätten in Ortschaften in der Nähe des Palästinensergebiets immer wieder die Warnsirenen geheult. Laut Medienberichten wurde in der Grenzstadt Sderot ein Mensch bei dem Einschlag einer Rakete schwer verletzt.

Die israelische Armee will wegen des Kriegs mit der Hamas, die von der EU, den USA und Israel als Terrororganisation eingestuft wird, die Grenzorte evakuieren und die Bevölkerung in sicherere Landesteile bringen.

In den Kämpfen seit Samstag kamen auf beiden Seiten bislang Hunderte Menschen ums Leben. In Israel berichteten Medien mit Stand Samstagabend von 300 Toten und etwa 1600 Verletzten. Dutzende wurden in den Gazastreifen verschleppt, darunter auch Frauen, Kinder und alte Menschen.

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