Bildungsminister: Schüler brauchen mehr Gespräche über Kriegsfolgen

Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD)

Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) hat sich vor dem Hintergrund des Großangriffs der Hamas auf Israel dafür ausgesprochen, Schülerinnen und Schüler für das Thema Krieg zu sensibilisieren. Kriegerische Auseinandersetzungen, bei denen Menschen umgebracht werden, müssten in der Schule mehr angesprochen und diskutiert werden. «Das ist das, was wir mit den Schülern thematisieren sollten», sagte er am Montag in Senftenberg (Oberspreewald-Lausitz) bei der Begrüßung von 56 Lehramtsstudierenden an der BTU Cottbus-Senftenberg.

Insbesondere für Schülerinnen und Schüler in weiterführenden Schulen müsse dafür ein Angebot geschaffen werden – etwa durch Lehrkräfte im Bereich der politischen Bildung. Aber auch Jüngeren, die womöglich Bilder im Fernsehen verfolgten, müsse Raum gegeben werden, ihre Gefühle zu thematisieren, um gegebenenfalls darauf eingehen zu können.

Freiberg und auch Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) gehören zur Ministerriege, die gemeinsam mit Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) und Unternehmen in knapp einem Monat eine Reise nach Israel geplant haben. Derzeit hält die Landesregierung noch dem Besuch fest. «Ich mache mir große Sorgen, wir haben dort viele Kooperationsbeziehungen», sagte Schüle der dpa. Geplant sei dort unter anderem der Besuch eines Holocaust-Überlebenden und die Besichtigung eines Krankenhauses in Tel Aviv, das bei der Digitalisierung schon weit sei. Das Land werde bezüglich der Reise auf die Empfehlungen des Auswärtigen Amtes hören.

Die Hamas hatte am Samstag bei einem Großangriff auf das israelische Grenzgebiet unter Zivilisten das schlimmste Blutbad seit der israelischen Staatsgründung angerichtet. Hunderte Menschen starben.

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