Brandenburg holt fast 200 Geflüchtete aus Jordanien

Brandenburg hat 195 besonders schutzbedürftige Menschen aufgenommen, die nach Jordanien geflüchtet waren. Sie stammen aus Ländern wie Syrien, Jemen, Irak oder Libyen und dürfen hier mit einem sicheren Aufenthaltsrecht auf Dauer bleiben, wie das Integrationsministerium am Freitag in Potsdam mitteilte. Dafür mussten die Menschen ein mehrstufiges Auswahlverfahren in Zusammenarbeit mit dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und der Internationalen Organisation für Migration durchlaufen.

Der brandenburgische Landtag hatte im August 2020 das Aufnahmeprogramm für besonders schutzbedürftige Geflüchtete beschlossen, die in Jordanien keine Perspektive haben. In dem Königreich sind nach offiziellen Angaben beim UNHCR mehr als 700 000 Geflüchtete registriert – eine hohe Zahl im Vergleich zur einheimischen Bevölkerung. Die jetzt aufgenommenen Menschen sind die ersten auf Grundlage des Landesprogramms. Sie reisten laut Ministerium vom 2. bis 16. Dezember nach Brandenburg.

Insgesamt kamen 34 Familien und 11 Einzelpersonen. Darunter sind nach Angaben des Ministeriums 107 Kinder und Jugendliche. Ausgewählt wurden die Eingereisten per Videoschalte und Gesprächen vor Ort. Als besonders schutzbedürftig gelten unter anderem Frauen und Mädchen, die von sexueller Gewalt bedroht sind, aber auch Opfer von Folter und Gewalt, Menschen mit besonderem Schutzbedarf oder solche mit Angehörigen in Deutschland.

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