Universitätssportclub Viadrina will Rechtsextremismus entgegentreten

Nach Bekanntwerden von rechtsextremen Vorfällen will der Universitätssportclub (USC) der Europa-Universität Viadrina jeglichen Formen von Rechtsextremismus entgegentreten. Dafür sei bereits im Oktober nach ersten Vorwürfen eine verantwortliche Person in den Vorstand des USC gewählt worden, die mit Präventions- und Ausstiegsarbeit vertraut sei, teilte der Vorsitzende Torsten Bergk am Sonntagabend auf Anfrage mit. Zudem sollen Übungsleiter dafür sensibilisiert werden, rechtsextremes Gedankengut und entsprechende Symbolik zu erkennen.

«Wir sind ein Verein, in dem sich alle, insbesondere unsere ausländischen Studierenden, beim Nutzen unserer Angebote wohlfühlen sollen», betonte Bergk. Daher nehme der Verein die neuerlichen Vorwürfe sehr ernst und prüfe diese unter anderem im Kontakt mit dem Staatsschutz. Der Verein trete «entschieden rassistischen, verfassungs- und fremdenfeindlichen Bestrebungen jeder Art entgegen», betonte der Vorsitzende.

Hintergrund sind Vorwürfe gegen den Universitätssportclub USC Viadrina Frankfurt (Oder) e.V., an dem auch Hochschulsport stattfindet (Oderwelle berichtete). Dort sollen unter anderem gewaltbereite Neonazis trainiert haben, die teilweise verfassungsfeindliche Tattoos wie Hakenkreuze oder SS-Runen in den Räumen öffentlich zur Schau stellten.

Ein Tattoo der «Schwarzen Sonne» auf der Wade eines Sportlers des Universitätssportclub USC Viadrina Frankfurt (Oder).
© Foto: FF24.NEWS Ein Tattoo der «Schwarzen Sonne» auf der Wade eines Sportlers des Universitätssportclub USC Viadrina Frankfurt (Oder).

In einem offenen Brief kritisierten unter anderem Vereine, Verbände und Hochschulgruppen, die Universität hätte sich nur «passiv» zu den Vorkommnissen verhalten. Die Universitätsleitung hat Studierende für diesen Montag zu einem Austausch über notwendige Schritte eingeladen.

© 91.7 ODERWELLE mit Material von dpa

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