Grenzkontrollpunkt: Oberbürgermeister Wilke kritisiert Bundespolizei wegen «unsensiblen» Aufbaus an der Stadtbrücke

Frankfurts Oberbürgermeister René Wilke (Die Linke)

Am Mittwoch wurde im Auftrag der Bundepolizei damit begonnen, auf dem ehemaligen Grünstreifen vor der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder) den bisherigen, temporären Grenzkontrollpunkt weiter auszubauen (die Oderwelle berichtete bereits). Dabei wurde eine meterhohe Hangerzeltkonstruktion errichtet.

Das symbolische Bild, das mit dieser Art des Aufbaus ensteht, findet die Stadt Frankfurt (Oder) «problematisch».

Wie zu Zeiten des «Kalten Kriegs»: Grenzkontrollen an der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder)
© Foto: Matthias Kayales Wie zu Zeiten des «Kalten Kriegs»: Grenzkontrollen an der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder)



Gegenüber der Oderwelle kritisierte Oberbürgermeister René Wilke (Die Linke), dass die Ähnlichkeit zu den alten Grenzanlagen (Anmerkung der Redaktion: aus Zeiten des «Kalten Kriegs») frappierend seien und unsensibel erscheinen, auch wenn man großen Respekt vor der Arbeit der Bundes- und Landespolizei habe und den notwendigen Arbeitsschutz sowie den Schutz vor Witterung für die Beamtinnen und Beamten nachvollziehen kann.

Besonders bedauert Wilke, dass es trotz der eigentlich guten Zusammenarbeit und aufgebauten Kommunikation, bezüglich dieser Maßnahme keine Vorwarnung/Vorinformation an die Stadt gab: «Dadurch bestand auch im Hauptausschuss am vergangenen Montag keine Möglichkeit, die Stadtverordneten und die Öffentlichkeit über die Absicht und den Zweck der Maßnahme zu informieren und selbige einzuordnen.»

Auch Stadtverordnete waren am Mittwoch überrrascht, wie eine so große und massive Konstruktion an einem so repräsentativen Standort, wie dem Eingangstor unserer europäischen Doppelstadt – ohne ihr Wissen – errichtet werden konnte.

Errichtung eines Grenzkontrollpunktes an der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder)
© Foto: FF24.NEWS Errichtung eines Grenzkontrollpunktes an der Stadtbrücke in Frankfurt (Oder)


Weiter kündigte Wilke an, dass man gemeinsam mit den Projekten «Kommunaler Entwicklungsbeirat» und «Meine Stadt der Zukunft» weiter an einer anderen Zukunftsperspektive für die Słubicer Straße – als Scharnier in der Mitte Europas – arbeiten werde.

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